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Einführung in den Heidelberger Katechismus

Pastor Olaf Latzel sprach bei einer Veranstaltung von Bibel und Bekenntnis über die Bedeutung von Bekenntnistexten. Dabei betonte er den Heidelberger Katechismus. Arie Baars, Professor an der Theologischen Universität Apeldoorn, gelingt es in leicht verständlicher Sprache und knapper Form eine „Einführung in den Heidelberger Katechismus“ vorzulegen.

 

Die „Bedeutung eines Bekenntnistextes ist nicht die einer autoritativen Quelle, sondern er möchte Zusammenfassung und Lehrmittel des Glaubens“ sein. Doch weshalb sollte man sich mit einem Textdokument befassen, das über 350 Jahre alt ist. Folgende Gründe sprechen dafür:

 

  1. Er ist der bekannteste Katechismus aus der Zeit der Reformation
  2. Er ist der wichtigste reformierte Katechismus im deutschen Sprachraum.
  3. Er hat das geistliche Klima in vielen Ländern beeinflusst.
  4. Er ist bis heute Grundlage für den Lehrgottesdienst.
  5. Er dient dazu, Kinder und Jugendliche in der biblischen Lehre zu unterweisen.

 

Nach der Einführung folgt zunächst einmal eine Erklärung, was genau eigentlich ein Katechismus ist. Gerade für Menschen mit freikirchlichem Background ist dieser Teil besonders wertvoll, um die Glaubensprägung von Christen innerhalb des Protestantismus besser zu verstehen. Gerade in Zeiten der Pluralität der Denominationen ist dies ein wichtiger Baustein, um die Einheit in der Vielfalt zu entdecken. Die historischen Erklärungen zur Entstehung dienen der Erweiterung des Allgemeinwissens. Mit dem vierten Kapitel kann jede Gemeinde eine Anregung gegeben werden, sich eventuell über den Einsatz im Gottesdienst Gedanken zu machen, denn Form und Struktur sind für den Einsatz im Gottesdienst angedacht. Das theologische Kennzeichen des Heidelberger Katechismus ist mit folgenden Worten umschrieben: „Er fasst zusammen, was zu jener Zeit unter Christen zum Gemeingut wurde“. Und so sind es v. a. die reformatorischen Einflüsse verschiedener Autoren wie Calvin, Luther, Zwingli, Beza und Melanchthon u.a, die den Inhalt prägten.

 

Das Lesen des Buches ist kurzweilig und angenehm, da der Autor es versteht, schlüssig zu formulieren. Beim Lesen des Katechismus fällt zudem auf, dass er in einer „warmen, seelsorgerlichen und persönlichen Tonart“ verfasst ist, der das Lehrbuch auch zu einem Trostbuch werden lässt. Baars Einführung dient als Schlüssel, um dieses Lehrbuch zu öffnen und möchte den Leser anregen, sich selbst den Katechismus zur Hand zu nehmen und darin zu lesen.

 

Alles in allem ist der Katechismus vielseitig einsetzbar. Für Eltern ist er eine gute Hilfe, um ihre Kinder in der Bibel zu unterweisen. Heranwachsende können schnell konkrete Antworten auf ihre Fragen erhalten und reifere Gläubige können ihr Glaubensleben mit biblischer Lehre festigen.

 

Neben den historischen Hintergrundinformationen ist es vor allem die Trostbuch-Thematik, die den Leser neu für den Heidelberger Katechismus begeistern wird. Diese Einführung macht Freude, das Original in die Hand zu nehmen und von daher wird zum Kauf geraten.  

 

Hier geht es zur Leseprobe.


Das Buch: 

  • Baars, A. (2019): Einführung in den Heidelberger Katechismus, Sola Gratia Medien, 104 Seiten, ISBN: 978-3-94847-501-7,Preis: 5,90€

erhältst du im Buchhandel oder direkt hier.

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