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Jesus Christus im Alten Testament erkennen und predigen

Ist das Alte Testament für die neutestamentliche Gemeinde noch bedeutend? Handeln die Begebenheiten nicht eher von Gottes Absichten mit dem Volk Israel? Jim Anderson, Dozent für Altes und Neues Testament am Bibelseminar Bonn, ist einer ganz anderen Ansicht. Mit „Jesus Christus im Alten Testament erkennen und predigen“ zeigt er auf, wie der Mittelpunkt der Geschichte auch im ersten Teil von Gottes Wort zu finden ist.

 

Anderson ist der Auffassung, dass alle Menschen „erbauende, christuszentrierte Predigten benötigen, damit sie im Glauben wachsen“ oder diesen kennenlernen. Deshalb gilt es v. a. für Diener am Wort Gottes Christus, den Mittelpunkt des Lebens und Denkens, im ersten Teil der Bibel zu erkennen und zu entdecken. Doch dabei möchte Anderson nicht, dass lediglich der Name Jesus Christus in einer Predigt auftaucht oder Bibeltexten Gewalt angetan wird, um den Sohn Gottes darin zu entdecken. „Die vorliegende Abhandlung plädiert in keiner Wiese dafür, in Predigten ausschließlich die Namen „Jesus“ oder „Christus“ für Gott zu verwenden“. Ihm liegt es vielmehr daran, „aufzuzeigen, wie die Betonung Christi im Alten Testament auch dann gerechtfertigt ist, wenn sein Name nicht ausdrücklich erwähnt wird“.

 

Dazu stellt er seinem Leser zunächst Zeugen für das Predigen von Christus aus dem Alten Testament vor. Er beginnt dabei beim Herrn selbst und blickt auf Vertreter des Alten und Neues Testamentes sowie der Kirchengeschichte. Das Neue Testament bezieht sich in etwa 1.067 Textstellen auf das Alte Testament und ist somit voller Bezüge auf dieses und hat die Person und das Werk Jesu Christi zum Hauptthema. Daran schließen sich grundlegende Voraussetzungen für das Erkennen und Predigen von Christus aus dem Alten Testament an. Hierbei betont der Autor zunächst die Einheit der Bibel anhand vier wichtiger Beobachtungen, bevor er das hermeneutische Prinzip des Kontextes anhand von weiteren vier Ausführungen herausstellt. Anderson liegt es am Herzen die „progressive Offenbarung“, d. h. das fortschreitende Offenbaren des göttlichen Erlösungsplanes im Blick zu behalten. „Damit wir die ganze uns heute zur Verfügung stehende Wahrheit der Bibel verkündigen, müssen wir die Offenbarung lehren, die erst im Neuen Testament gegeben sind, die aber Gottes Offenbarung im Alten Testament ergänzen“.

 

An diese grundlegenden Vorüberlegungen schließt sich dann der Hauptteil an, der die Frage beantwortet: Wie können wir Jesus aus dem Alten Testament predigen. Insgesamt stellt Anderson zehn Punkte vor, die Pastoren und Predigern helfen, den Text nicht zu missbrauchen, sondern die kostbaren Schätze des Evangeliums zu heben. Die einzelnen Kapitel sind dabei kurz gehalten, aber inhaltsreich. „Der Prediger sollte bei der Auslegung des Alten Testamentes die wichtigste Botschaft der Bibel nicht außer Acht lassen, nämlich Gottes Plan für seine Verherrlichung durch die Erlösung der Menschen, die seinen Sohn Jesus Christus annehmen“.

 

Die Ausführung richtig sich vordergründig an Brüder, die in ihren Gemeinden als Pastoren, Verantwortliche in der Lehre oder Laienprediger aktiv sind. Das Ziel, das Anderson dabei antreibt ist, „dass Prediger Jesus als Gott des Alten Testamentes anerkennen sollen“.

 

 

Schlussendlich dient die Lektüre dazu, die Größe, Allmacht und Göttlichkeit des Herrn in seiner Vollkommenheit und Tiefe weiter zu erkennen, denn die alttestamentlichen Berichte haben über den Herrn der Herren viel zu sagen und sind für die Gemeinde Jesu zu allen Zeiten bedeutsam. Erfreulicherweise gibt es die wertvolle Publikation auch als E-Book! 


Das Buch: 

  • Anderson, J. (2013): Jesus Christus im Alten Testament erkennen und predigen (2. Aufl.), Lichtzeichen Verlag, 156 Seite, ISBN: 978-3-86954-058-0, Preis: 7,95€

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