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C. S. Lewis - ein Leben in Briefen

„Bitte vergessen Sie nicht den Absender“, erläutert die Dame am Postschalter, „schließlich soll der Brief auch ankommen“. Trotz all der modernen Kommunikationsmittel ist der Brief nicht zu ersetzen. Bestsellerautor Titus Müller hat in „Ein Leben in Briefen“ einem der einflussreichsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts nachgespürt.

 

Wer ist der Autor?

Titus Müller studierte Literatur, Geschichtswissenschaften und Publizistik in Berlin. Sein Hauptgenre ist der historische Roman, in dem er immer wieder auch seinen christlichen Glauben einfließen lässt. Zudem hat er schon mehrere Sachbücher verfasst. 2005 gewann Müller als erster Preisträger den C. S. Lewis-Preis. Im Frühjahr 2014 wurde er in die Schriftstellervereinigung P.E.N. (PEN-Club) aufgenommen. Müller ist verheiratet und hat zwei Söhne.

 

Worum geht es in dem Buch?

C. S. Lewis war nicht nur ein begnadeter Schriftsteller (Narnia-Chroniken), Apologet (Gott auf der Anklagebank) und bekennender Christ, sondern er verfasste auch großartige Briefe, in denen er tiefe Freundschaften zu unterschiedlichsten Menschen pflegte. In dem vorliegenden Buch hat Müller eine Auswahl seiner Korrespondenzen mit Familienmitgliedern, Freunden und Fans liebevoll kuratiert, sodass nicht nur CSL-Fans auf ihre Kosten kommen.

 

Zu Beginn wird der berühmte Schriftsteller in einer Art „Spotlight“-Biografie vorgestellt. Müller hat sich hier auf die wichtigen Lebensweichen konzentriert. Anschließend folgen die Briefkorrespondenzen, denen Biografien der Adressaten folgen, sodass man beim Lesen Zusammenhänge und Gesprächsinhalte besser verorten kann. Abgerundet wird das Buch durch Anmerkungen, die u. a. Wortbedeutungen erklären.

 

Titus Müller hat eine Zusammenstellung kreiert, die dem Leser einen umfassenden Blick auf das Leben von C. S. Lewis gestattet. „Für mich ist es vor allem seine Fähigkeit, mich wieder und wieder zu verblüffen, indem er ungewohnte Gedankenwege geht und dafür sorgt, dass ich die Welt mit neuen Augen sehe“. Besonders hervorzuheben sind die Briefe, in denen Lewis für den christlichen Glauben eintritt. „Auf das Gefühl, es sei einem vergeben oder man sei geliebt oder nicht, kommt es nicht an.“ Hier öffnet sich ein „Quell an Weisheit“, der den Glauben intellektuell herausfordert aber auch stärkt.

 

Was gibt es Konstruktives?

Nun, Lewis ist definitiv keine Zu-Bett-Geh-Lektüre. Man spürt schnell, dass hier ein Philosoph am Werke ist, der seinen Leser zum Nachdenken anregen möchte. Und hier kann es sein, dass nicht jeder Leser alles mitdenken oder durchdenken kann. Doch sollte man sich davon nicht abschrecken lassen, denn in den Briefen sind viele kostbare Perlen enthalten, die schon ihrerseits genug Glaubensstärkung in sich tragen. „Ich las die Briefe nicht am Stück, sondern genoss sie wie ein Dessert in kleinen Portionen“. Dieser Tipp des Autors ist auch ein guter Lesetipp, denn die Inhalte sind nicht immer leicht zu verdauen und können doch ein ums andere Mal schwer im Verdauen sein.

 

Wer sollte das Buch lesen?

Die erste Zielgruppe sind Leser, die ohnehin schon C. S. Lewis Werke gelesen haben und ihn schätzen. Des Weiteren kann man aber auch die Briefe zum Einstieg in das reiche Schriftstellertum von CSL nutzen. Briefliebhaber werden zudem auf ihre Kosten kommen.

 

Was macht das Buch besonders?

 

Nicht nur für Fans des Schriftstellers, sondern auch für philosophisch Interessierte wird hier einiges an Lesestoff anfallen. Schon allein der Blick, auf das Leben eines der großen Schriftsteller des vergangenen Jahrhunderts, durch die Augen seiner Korrespondenzen ist faszinierend. 


Das Buch

  • Müller, T. (2021): C. S. Lewis – ein Leben in Briefen, ADEO Verlag, 319 Seiten, ISBN: 978-3-86334-310-1, Preis: 20,00€. 

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