Eintreten in seine Gegenwart

„Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.“ (Psalm 90,12). Der Puritaner John Bunyan hat sich diesem Thema angenommen und blickt in „Eintreten in seine Gegenwart“ wie man sich Gott nähert und das schon zu Lebzeiten.

 

Wer ist der Autor?

John Bunyan (1628-1668) war ein englischer Baptistenprediger, der vor allem durch seine Pilgerreise als Autor weltweit bekannt wurde. Zudem war er zwölf Jahre im Gefängnis, weil er sich gegen das Predigtverbot für Nonkonformisten stellte und das Evangelium verkündete.

 

Worum geht es in dem Buch?

Das Buch ist eine Auslegung von Psalm 51,19, in dem es heißt: „Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein geängsteter Geist, ein geängstetes, zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten.“

 

In den einzelnen Kapiteln legt Bunyan dem Leser die Einzelheiten und Tiefen der biblischen Wahrheiten, die in diesem Vers enthalten sind, in seiner unnachahmlichen Art aus. Sein Schwerpunkt liegt dabei auf der Veränderung des Herzens des Gläubigen durch das Evangelium. „Abgesehen von den Gründen, die nur Gott bekannt sind, ist es notwendig, dass das Herz zerbrochen wird, um gerettet zu werden, weil Menschen nicht von Herzen mit den Mitteln, die zu seiner Rettung führen, einverstanden ist, bis sein Herz zerbrochen ist.“

 

Dabei ist es ihm wichtig, nicht nur bei der Theorie bzw. biblischen Belehrung stehen zu bleiben, sondern ihm liegt es am Herzen auch die praktische Anwendung dieser biblischen Wahrheit aufzuzeigen.

 

Was gibt es Konstruktives?

Bunyan lebte in einer anderen Zeit und drückt sich deshalb anders aus als der Mensch des 21. Jahrhunderts. Allerdings hat der Verlag behutsam die Schrift überarbeitet. Nichtsdestotrotz muss man einige Seiten lesen, um sich mit dem Sprachstil anzufreunden, der dann aber ohne Weiteres gut zugänglich ist.

 

Wer sollte das Buch lesen?

Das Buch eignet sich für jeden, der sich die Sinnfrage des Christseins stellt. Bunyan gelingt es Christen zu belehren, mit der Perspektive auf Gott im Alltag unterwegs zu sein.

 

Weshalb sollte man das Buch lesen?

 

Spurgeon nannte Bunyan einen Biblianer und meinte damit, man könnte ihn überall „anschneiden“ und es würde biblin, d. h. Gottes Wort aus seinen Adern fließen. Auch in diesem posthum veröffentlichen Werk zeigt sich Bunyans Schriftkenntnis, die dem Leser die Allgenügsamkeit der Schrift aufzeigt. Seine Gedanken über das zerschlagene Herz eines Christen sind heilsam in der heutigen Zeit, die so sehr von Individualismus und Selbstdarstellung geprägt ist. Besonders hilfreich ist dabei die strukturierte Darstellung des Autors. Systematisch und aufeinander aufbauend legt Bunyan dar, wie man sich Gott nähern kann.