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Gemeinde am Brennpunkt

Die Gesellschaft wandelt sich. Immer stärker wird die Herausforderung der Unterstützung Bedürftiger und sozial Benachteiligter deutlich. Mez McConnell und Mike McKinley geben in „Gemeinde am Brennpunkt“ Hilfen, um als christliche Gemeinde vor Ort aktiv zu werden.

 

Wer sind die Autoren?

Mez McConnell wuchs im Pflegeheim auf und erlebte selbst, was Bedürftigkeit bedeutet. Seit 1999 ist er im Vollzeitdient als Pastor und Gemeindegründer tätig. Er diente als Jugendpastor, gründete ein Hilfswerk für Straßenkinder und leitete die Neubelebung der Niddrie Community Church, einer Gemeinde in einer der unterprivilegiertesten Sozialsiedlungen Schottlands. Er und seine Frau Miriam haben zwei Töchter. Mike McKinley ist leitender Pastor der Sterling-Park-Baptistengemeinde, in einer Gemeindeerneuerung im US-Bundesstaat Virginia. Er hat mehrere Bücher geschrieben und ist Mitglied des Vorstandes von Radstock Ministries, einem internationalen Netzwerk von Gemeinden, die neue Gemeinden gründen. Mike und seine Frau Karen haben fünf Kinder.

 

Worum geht es in dem Buch?

Die beiden Autoren sind davon überzeugt, dass die Bibel lehrt: „Das Evangelium ist eine gute Nachricht für die Armen und Bedürftigen, und die Gemeinde ist für alle Menschen in allen Wohngegenden da, ganz unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung.“.

 

Sie unternehmen den klassischen Dreischritt und zeigen zunächst auf, was es bedeutet, wenn das Evangelium am Brennpunkt dienen soll. „Christliche Gemeinden sollten alles daran setzen, Gemeinden an jenen Orten zu gründen, wo die Armen leben.“. Dabei erläutern sie, was Armut bedeutet und welches Evangelium Menschen hören müssen, um angesprochen zu werden. „Höre auf die gute Nachricht, nimm die gute Nachricht an, tue Buße, glaube und lass dich taufen.“. Aus der Notwendigkeit der Errettung ergibt sich auch, dass das Evangelium klar gelehrt werden muss. „Es reicht nicht aus, Menschen in Not die Liebe Jesu zu zeigen.“

 

Im zweiten Teil widmen sich die Autoren konkreten Fragestellungen wie man als Gemeinde an einem Brennpunkt agiert. „Mit bedürftigen Menschen zu arbeiten, bedeutet oft, mit chaotischen Lebenssituationen konfrontiert zu sein.“. Dabei gehen sie darauf ein, welche Rolle die Ortsgemeinde hat und wie man mit der eigentlichen Arbeit der Evangelisation beginnt. In diesen Ausführungen zeigt sich, dass es nicht um ein sozial-diakonischen Evangelium geht, sondern um klare biblische Belehrung.

 

Im dritten Teil geht das Duo auf die Arbeit am Brennpunkt ein. Dabei wird zunächst die Vorbereitung angesprochen, denn die Bereitschaft zum Umdenken muss beim Dienenden vorhanden sein. Die Inhalte werden den Leser wachrütteln, denn sie zeigen auf, wie man als Missionsmuffel und Wohltätigkeitsdienender mehr die Sünde fördert als das eigentliche Problem an der Wurzel zu packen. Hier zeigt sich, dass eine evangeliumsbasierte und christuszentrierte Wohltätigkeitsarbeit schwierig und zeitaufwendig ist, weshalb man die Kosten sorgfältig überschlagen sollte. „Wenn wir soziale Hilfsprojekte betreiben wollen, müssen wir das in einer Weise tun, die dem Auftrag der Gemeinde entspricht.“.

 

Was gibt es Konstruktives?

Die Autoren kommen aus baptistischem Hintergrund, weshalb die Taufe eine bedeutende Rolle spielt. Zudem befürworten sie die Souveränität Gottes bei der Errettung des Sünders. „Du kannst deine Evangelisationsmethoden nicht von den Wahrheiten trennen, die du über Gott und das Heil glaubst.“.

 

Wer sollte das Buch lesen?

Als Leser haben die beiden Christen vor Augen, die sich fragen, ob sie vielleicht helfen können, das Evangelium an einen sozialen Brennpunkt zu bringen.

 

Warum sollte man das Buch erwerben?

 

Die Aktualität des Themas ist gegeben und viele Gemeinden sind diakonisch unterwegs, doch gilt es Menschen nicht nur praktische Dienste der Nächstenliebe entgegenzubringen, sondern ihnen auch die frohe und freimachende Botschaft zu erläutern. Die Impulse, die das Autorenduo vorstellt, können der Gemeinde des 21. Jahrhunderts eine wichtige Orientierungshilfe sein, um das Evangelium dorthin zu tragen, wo der Boden eventueller deutlich fruchtbarer ist, als man es zunächst meint. Und so ist die Lektüre eine Ermutigung für all jene, die dorthin gehen, wo Jesus zu Lebzeiten auch war: Randgruppen, Mühselige, Beladene, Verstoßene, Ausgebeutete und Unbeachtete. 


Das Buch: 

  • McConnell, M. / McKinley, M. (2022): Gemeinde am Brennpunkt. Wie wir als Gemeinde den Bedürftigen und sozial Benachteiligten helfen können, betanien Verlag, 210 Seiten, ISBN: 978-3-94571-653-3, Preis: 12,90€

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