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Der Heilige Geist

Hat die Gemeinde Jesu das Wirken des Heiligen Geistes unterschätzt? John Owen geht in „Der Heilige Geist“ auf die dritte Person der Gottheit ein und zeigt auf, welche Bedeutung, Funktion und Wirkungsweise die Bibel dieser Person zuschreibt.

 

Wer ist der Autor?

John Owen (1616 – 1683) wird als „Fürst der Puritaner“ angesehen. Er war als Pfarrer, Theologe und Vizekanzler der Universität von Oxford tätig. Er gilt – neben dem amerikanischen Theologen Jonathan Edwards (1703 – 1758) – als einer der bedeutendsten reformierten Theologen. Owen gelingt es in seinen Werken biblische Lehre und Glaubenserfahrung systematisch zu verbinden und für den Leser zugänglich zu machen.

 

Worum geht es in dem Buch?

Die Ausarbeitung entsteht vor dem damaligen Hintergrund des aufkommenden Rationalismus und den schwärmerischen Fanatismus der Quäker, die für sich in Anspruch nahmen, dass der Geist Gottes sie außerordentlich befähigt habe und somit direkte Offenbarungen Gottes weitergeben würde.

 

In den einzelnen Artikeln arbeitet Owen kompakt und tiefgründig zahlreiche Aspekte, die mit dem Heiligen Geist in Verbindung stehen, ab. Als Leser wird man von dessen Göttlichkeit, seiner Funktion sowie dem Wirken im Alten und Neuen Testament aufgeklärt. Ebenso blickt der Autor auf das Wirken des Geistes beim Prozess der Hinwendung zu Christus und zeigt auf, wie der Prozess der Heiligung im Leben eines Gläubigen durch das Wirken des Heiligen Geistes beeinflusst wird.

 

Was gibt es Konstruktives?

Owen ist ein Reformierter Theologe durch und durch, weshalb es den Leser nicht verwundern darf, dass die Souveränität Gottes, die freie Gnadenwahl und das Geschenk des Glaubens nicht dem Willen des Menschen, sondern dem Handeln Gottes zugeschrieben werden. „Es ist Gottes ewige und unveränderliche Absicht, dass alle, die auf besondere Weise ihm gehören, alle, die er in die Seligkeit zur ewigen Freude an sich selbst bringen will, zuerst heilig gemacht werden.“.

 

Wer sollte das Buch lesen?

In insgesamt 26 Kurzartikeln führt Owen die Lehre der Schrift über den Heiligen Geist aus. Die Inhalte eignen sich u. a. für Predigtvorbereitungen und Andachten zum Thema, da der Verfasser mit zahlreichen Bibelstellen seine Ausführungen belegt. Zudem empfiehlt sich die Lektüre an solche, die sich mit der Lehre über den Heiligen Geist beschäftigen v.a. vor dem Hintergrund der pfingstlerisch-charismatischen Lehrauffassung oder auch der asiatischen Sekte Shincheonji, die für sich proklamiert, neue Offenbarungen Gottes erhalten zu haben.[1]

 

Weshalb sollte man das Buch lesen?

Die Kurzbiografie – von Pfr. Reinhard Möller - zu Beginn führt den Leser zum Autor und sensibilisiert ihn für dessen Ausführungen. Im Vergleich zu anderen Werken des Autors, die anspruchsvoll und tiefgründig sind, ist das vorliegende Werk eine allgemeinverständliche Einführung in die Pneumatologie, die schlussendlich zu einer tieferen Erkenntnis von Gott dem Vater und Jesus dem Sohn führt. Mit seiner Scharfsinnigkeit und Gelehrsamkeit entgegnet Owen den zeitgenössischen Meinungen, die heutzutage wieder an Fahrt gewinnen, weshalb die Lektüre eine wichtige Orientierungshilfe ist, um biblische Lehre zu verstehen und korrekt anzuwenden. „Diese Arbeit zeigt eine große Fertigkeit in dem, was man geistliche Ethik nennen kann.“.

 



[1] Mehr Aufklärung hierüber bei Crosstalk: https://www.youtube.com/watch?v=wpyStf3VbKo


Das Buch: 

  • Owen, J. (2021): Der Heilige Geist, Sola Gratia Medien, 280 Seiten, ISBN: 978-3-94847-517-8, Preis 12,90€

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