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Die Gebete Jesu

GEBET – fünf Buchstaben, die Einfluss auf die Geschicke dieser Welt haben. Mark Jones hört in „Die Gebete Jesu“ dem Herrn der Herren zu, damit Gläubige von Christus lernen können.

 

Wer ist der Autor?

Mark Jones ist Pastor der Faith Vancouver Presbyterian Church in British-Columbia, Kanada, und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der University of Free State in Südafrika. Er ist Autor mehrere Bücher und hält weltweit Vorträge über Christologie und das christliche Leben.

 

Worum geht es in dem Buch?

Anhand von 26 Kapiteln beleuchtet Jones das Gebetsleben Jesu. Die Lebensabschnitte und besonderen Gebetssituationen dienen dabei als Orientierungsmarker, um sich die Inhalte des Gebetsleben des Herrn zu vergegenwärtigen. „Ausgerüstet mit dem Heiligen Geist, war sein Leben ein fortwährendes trinitarisches Handeln: der Sohn in Gemeinschaft mit dem Vater in der Kraft des Geistes.“.

 

Theologisch horizonterweiternd sind die Ausführungen hinsichtlich der Person und Natur Christi. Da der Herr in der Inkarnation eine menschliche Natur angenommen hat, blieb jedoch seine Person göttlich. Sowohl das Göttliche als auch das Menschliche waren in einer einzigen Person vereint. „Die göttliche Natur „verschlingt“ nicht zwangsläufig die menschliche Natur, indem sie sie auf die bloße Erscheinung des Fleisches reduziert. […] Eine freiwillige Beziehung zwischen den beiden Naturen in einer Person schützt die Integrität der menschlichen Natur Christi, sodass seine Gebete wirklich die eines Menschen sind, der um seiner Seele willen beten muss.“.  Hierbei bezieht sich Jones auf John Owen, der diese Sichtweise erstmalig im Gegensatz zur römisch-katholischen Lehre sowie dem Luthertum äußerte. „Der ganze Christus ist Gott und Mensch im Sinne der Person, aber der ganze Christus ist nicht Gott und Mensch in dem Sinne, dass eine Unterscheidung zwischen den beiden Naturen aufrechterhalten werden muss“.

 

Neben den theologischen Inhalten gelingt es Jones aber auch, ganz praktische Anwendungen für das Hier und Heute im 21. Jahrhundert zu formulieren. „Doch in einem gläubigen Haushalt sollte den Kindern beigebracht werden, im Glauben zu beten, und zwar so früh wie möglich und so oft sie dazu in der Lage sind.“.

 

Was gibt es Konstruktives?

Dem Leser sollte klar sein, dass hier ein reformierter Theologe schreibt, der das theologische System vollumfänglich vertritt. Dies zeigt sich u.a. in dem sehr lesenswerten Vorwort, das den Leser in das Gebetsleben Jesu einführt und dabei die Rolle des Heiligen Geistes erläutert. „Die Vielzahl der Hinweise auf die Rolle des Heiligen Geistes im Dienst Christi lässt sich am besten durch die reformierte Auslegungstradition erklären.“. Ebenso verweist Jones immer wieder auf reformatorische Glaubensbekenntnisse, die seiner Ansicht nach, Wesentliches exakt beschrieben haben.

 

Wer sollte das Buch lesen?

Jones richtet sich an Christen, die sich intensiver mit dem Gebetsleben Jesu beschäftigen möchten. Auch Gläubigen aus nicht reformatorischem Hintergrund sei die Lektüre ans Herz gelegt, da der eigene Lehrhorizont erweitert wird.

 

Weshalb sollte man das Buch lesen?

 

Zunächst einmal erfährt der Leser zahlreiches zum Thema Gebet, das entweder neu ist oder Bekanntes auffrischt. Doch nicht nur die Lehre über das Gebet ist wertvoll, sondern man wird durch die Ausführungen auch im Bereich der Christologie, der Lehre über die Person Jesus Christus, geschult. Zudem ist Jones ein Kenner der puritanischen Theologie, die sich durch viele Verweise auf deren Werke und auch Zitate dem Leser darstellt. Zuletzt sei darauf hingewiesen, dass das Buch im englischsprachigen Raum 2019 sehr positiv auf- und angenommen wurde, denn es leistet einen wichtigen Beitrag zu einer bibelbasierten Christologie. 


Das Buch: 

  • Jones, M. (2022): Die Gebete Jesu. Unserem Erlöser zuhören und von ihm lernen, Sola Gratia Medien, 256 Seiten, ISBN: 978-3-94847-557-4, Preis: 14,90€

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