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Theologisches Begriffslexikon

Nach drei Jahrzehnten erscheint die aktualisierte Auflage des „Theologischen Begriffslexikons“. Was genau hat sich verändert? Die Herausgeber haben ein umfassendes Werk vorgelegt, um die Theologie beider Testamente miteinander zu verknüpfen. 

 

 

Was bietet das Lexikon?

Das Lexikon verfolgt den Ansatz

  • der Zusammenstellung zum gleichen Wortfeld gehörender griechischer Wörter unter deutschen Oberbegriffen,
  • die Voranstellung einer Übersicht der allgemeinsprachlichen Bedeutung der behandelten griechischen Vokabeln,
  • die Herausarbeitung der alttestamentlichen und frühjüdischen Vorgeschichte neutestamentlicher Begriffe, die relativ ausführliche und differenzierte Darstellung ihrer Bedeutung im Neuen Testament sowie – bei wichtigen Begriffen – die hermeneutischen Überlegungen zu ihrer angemessenen Übertragung in unsere heutige Sprache.

 

 

Neben neuen historischen Kenntnissen haben die Autoren auch der Akzentverschiebung in der Anwendung exegetischer Methoden Beachtung geschenkt. Beispielhaft sei erwähnt, dass in der Forschung mittlerweile die „Alternative zwischen „jüdischer“ und „hellenistischer“ Herleitung neutestamentlichen Gedankenguts“ als überholt gilt, „weil inzwischen deutlich geworden ist, dass die gesamte östliche Mittelmeerwelt seit Alexander d.Gr. kulturell mehr oder weniger stark hellenisiert wurde.“ (Vorwort).

 

Und so erhält der Leser eine grundlegend überarbeitet Version, die in Teilen völlig neu ausgearbeitet wurde. Die Zielsetzung des Werkes ist dabei unverändert geblieben. Das Theologische Begriffslexikon möchte weiterhin „ein kompaktes Nachschlagewerk sowohl der wissenschaftlichen als auch der kirchlich-praktischen Arbeit mit dem Neuen Testament“ sein.

 

Hervorzuheben ist, dass jedes Wort nach seiner Verwendung im Alten Testament und im frühjüdischen Schrifttum (auch in Qumran) erschlossen wird, bevor die Bedeutung in den verschiedenen neutestamentlichen Vorkommnissen entfaltet wird. Gerade im Bereich der Prophetie, die aktuell ja vielfach bemüht wird und gefragt ist, wird man vor Spekulationen bewahrt, denn „die atl. Prophetie zerfällt in eine Reihe zu differenzierender Typen.“ (S. 1471).

 

Wer sollte das Lexikon nutzen?

Neben Theologen und Bibelschülern möchten die Herausgeber aber auch allen an der Bibel Interessierten einen themenorientierten Zugang zur biblischen Botschaft eröffnen.

 

Was gibt es Konstruktives?

Wer griechische lesen kann, ist bei der Benutzung noch mehr im Vorteil. Des Weiteren sollte man berücksichtigen, dass sich unter den Autoren auch solche Vertreter finden, die mehr der Universitätstheologie zugeneigt sind (z. B. historisch-kritisch).

 

Wozu dient das Werk?

 

Zunächst einmal liegt ein Standardwerk der Bibelwissenschaft vor, das den Nutzer in die Sprach- und Gedankenwelt des Neuen Testamentes einführt, ohne dass man dafür Altgriechisch können muss. Allein schon deshalb ist der Zugang für jeden Verkündiger eine wahre Fundgrube für Bibelorientiertheit. Hinzukommt, dass jeder biblische Begriff nach bedeutungsübergreifenden Wortfeldern geordnet ist, wodurch eine schnelle Orientierung ermöglicht wird. Insgesamt bietet das Theologische Begriffslexikon Bausteine für eine biblische Theologie beider Testamente. 


Das Lexikon: 

  • Coenen, L. / Haacker, K. (2022): Theologisches Begriffslexikon zum Neuen Testament, SCM R. Brockhaus, 2192 Seiten, ISBN:  978-3-41724-175-4, Preis: 70,00€

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