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Der Glaube im Denken

Im Laufe der Menschheitsgeschichte gab es verschiedene Persönlichkeiten, deren Denken uns noch heute prägen oder geprägt haben. Martin Breul und Aaron Langenfeld skizzieren in „Der Glaube im Denken“ eine Philosophiegeschichte anhand von Portraits auf.

 

Wer sind die Herausgeber?

Martin Breul, Dr. phil. Dr. theol. Habil., Vertreter der Professur für Katholische Theologie mit dem Schwerpunkt Systematische Theologie an der TU Dortmund.

Aaron Langenfeld, Dr. theol. Habil., Professor für Fundamentaltheologie und vergleichende Religionswissenschaft an der Theologischen Fakultät Paderborn.

 

Worum geht es in dem Buch?

Die Herausgeber legen ein Handbuch vor, welches in kurzen und prägnanten Portraits einschlägige Vertreter aus Philosophie und Theologie zu Wort kommen lässt. Die verschiedenen Persönlichkeiten waren prägende Figuren der Philosophiegeschichte. Angetrieben werden die beiden von der Ansicht, dass „Theologie und Philosophie seit jeher in besondere Weise miteinander verbunden sind.“

 

Dabei liegt es den Verfassern am Herzen, eine Schneise durch das Dickicht der denkenden Persönlichkeiten zu schlagen. Dazu erhält der Leser eine Einführung in das Denken bedeutender Philosophen der Geschichte. Die Autoren der einzelnen Artikel legen dabei besonderen Fokus auf die Frage, welche Rolle die Religion im Denken der philosophischen Überlegungen spielt. Hilfreich ist, dass die einzelnen Artikel – wenngleich sie nur eine knappe und ausschnitthafte Einführung darstellen – einem ähnlichen Aufbauschema folgen, da drei Leitfragen thematisiert werden:

  • Welche Relevanz hat das dargestellte philosophische Denken für die Theologie?
  • Was sind die wichtigsten und originellen Erkenntnisse des Denkers oder der Strömung?
  • Welche Literatur empfiehlt sich zur vertieften Auseinandersetzung mit dem philosophischen Denkansatz? 

Von Plato über Thomas von Aquin sowie Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher und Jürgen Habermas bis hin zu Judith Butler wird der Leser durch die verschiedenen Epochen des philosophischen Denkens geführt und erfährt dabei, welche Rolle das Christentum dabei spielte.

 

Wer sollte das Buch lesen?

Aufgrund seiner Schwerpunktsetzung dient es einerseits als Nachschlagewerk und ist damit nicht nur bei Theologien und Philosophen zu finden, sondern hat auch Interessierte zum Adressaten.

 

Was gibt es Kritisches?

Die Artikel sind inhaltlich aufschlussreich, aber hier und da merkt man die philosophische Denk- und Sprechweise. Des Weiteren wäre es für ein Handbuch, das sich als Einführung versteht, durchaus angebracht, ein Glossar mit Fachbegriffen beizufügen, sodass Interessierte und philosophische Laien die Begriffe schnell zur Hand haben, wenngleich diese auch in den einzelnen Texten kurz erläutert werden.

 

Weshalb sollte man das Buch lesen?

Neben der informativen Übersicht sind es auch die weiterführenden und kommentierten Literaturverzeichnisse, die gerade für Studenten eine Orientierungshilfe bieten. Die Artikel sind kompakt gehalten und bieten eine gute Ersteinführung zur Person und ihrem Denken. So erhält der Leser einen breiten Zugang zur Philosophie. Die Schwerpunktsetzung mit der Fragestellung nach der Bedeutung der Religion hebt das Buch von anderen Übersichtswerken ab. 


Das Buch: 

  • Breul, M. / Langenfeld, A. (2023): Der Glaube im Denken. Eine Philosophiegeschichte, Herder Verlag, 448 Seiten, ISBN: 978-3-451-39384-6, Preis: 28,00 €. 

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