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Biblische Hermeneutik

Manfred Oeming legt mit „Biblische Hermeneutik“ eine Einführung vor, die überblicksartig über die zeitgenössischen Methoden der Bibelauslegung informiert.

 

Wer ist der Autor?

Manfred Oeming ist Ordinarius für Alttestamentliche Theologie an der Universität Heidelberg.

 

Worum geht es in dem Buch?

„Das Ringen um ein angemessenes Verstehen der Bibel ist keine übertriebene Glasperlenspielerei, sondern gehört ganz ins Zentrum des persönlichen Glaubens und der Kirche.“ Mit diesem Satz zeigt der Autor auf der ersten Seite schon auf, wie er seine Ausarbeitung verstanden wissen will.

 

Ihm ist bewusst, dass die Biblische Hermeneutik als Wissenschaft einen sehr weiten Gegenstandsbereich umgreift. Deshalb legt er im ersten Teil seiner Ausarbeitung die philosophischen Grundlagen der Biblischen Hermeneutik skizzenhaft vor. Maßgebend für ihn ist dabei der Sachverhalt, dass der Prozess des Verstehen der Bibel eng mit einem Kommunikationsprozess verwandt ist. Er orientiert sich hierbei am hermeneutischen Viereck.

 

Nachdem ein Abriss der Geschichte der philosophischen Hermeneutik gewagt wurde, um so die theoretischen Fundamente zu erfassen, auf denen auch das Verstehen der Bibel basiert, blickt er auf die Fülle der gegenwärtigen Formen von Bibelauslegung und entfaltet diese. Dabei wird jeweils nach dem gleichen Schema verfahren:

  • Philosophische Prämissen,
  • theoretische Entfaltungen der jeweiligen Konzeption,
  • signifikante(s) Beispiel(e),
  • Würdigung der Stärken und Schwächen des Zugangs.

Oeming zeigt dem Leser auf, dass die gegenwärtige Methodenfülle nichts Neuartiges ist, sondern vielmehr als eine von der Eigenart des Verstehens her notwendige Transformation der antiken Lehre vom vierfachen Schriftsinn zu begreifen ist: „Der Abstand zwischen heutigem Leser einerseits und antikem Autor und Text andererseits soll damals wie derzeitig hermeneutisch eingeholt und überwunden werden; heute jedoch nicht mehr nach der Abfolge: Wortsinn + Glaube + Liebe + Hoffnung (historischer + dogmatischer + ethischer + eschatologischer Sinn), sondern nach der Abfolge: Autor + Text + Leser + Sache.“

 

Wer sollte das Buch lesen?

Das Buch richtet sich an all jene, die die Bibel auslegen und an andere weitergeben. Vornehmlich richtet sich das Werk an Studenten der Theologie und Religionspädagogik, ist aber auch für Pastoren und Prediger eine Hilfe, um die Ansätze inhaltlich kennenzulernen. Insgesamt eignet sich das Werk ideal zur Seminar- und Prüfungsvorbereitung.

 

Weshalb sollte man das Buch lesen?

 

Die Einführung erfüllt das, was sie soll, nämlich einen Überblick über gängige und aktuelle Methoden der Bibelauslegung darzustellen. Da der Autor anhand von Beispielen aus dem Alten und Neuen Testament sowohl Stärken und Schwächen aufzeigt, kann der Leser für sich erkennen, welchen methodischen Zugang er für seine Arbeit am Wort Gottes wählen möchte. Hervorzuheben ist, dass Oeming selbst dafür plädiert „Bibel-Leser wissen es besser“, weshalb er offen zugibt, dass der Versuch, alle Zeitgenossen auf eine bestimmte Zugangsform einzuschwören, zum Scheitern verurteilt ist. 


Das Buch: 

  • Oeming, M. (2013): Biblische Hermeneutik. Eine Einführung (4. Aufl.), WBG Verlang, 216 Seiten, ISBN: 978-3-53425-794-2, Preis: 22,00 €

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