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Das Fundament der Gemeinde

Wer eine tiefgründige Auseinandersetzung mit den Grundlagen der christlichen Gemeinschaft sucht, wird bei Arno Froeses „Das feste Fundament der Gemeinde“ fündig.

 

Wer ist der Autor?

Arno Froese ist Direktor des Missionswerkes Mitternachtsruf in den USA. Neben zahlreichen Buchveröffentlichungen hat er an vielen internationalen Konferenzen als Redner teilgenommen. Durch seine zahlreichen Reisen hat er einen tiefen Einblick in die Bibelprophetie erhalten, da er viele Sachverhalte aus einer globalen Perspektive sieht.

 

Worum geht es in dem Buch?

Der Autor skizziert in dem vorliegenden Buch das Wirken des Heiligen Geistes, denn „die Apostelgeschichte ist das Zeugnis und der Leitfaden von der Entstehung der Gemeinde bis zu ihrer Vervollkommnung“ (S. 9). Der Fokus liegt dabei auf der theologischen Dimension der Gemeinde. Mit seinen Erläuterungen zielt Froese darauf ab, die Gemeinde vor möglichen Irrlehren und Verwässerungen zu schützen. „Wir benötigen kein neues Glaubensbekenntnis, keine neue Interpretation. Wir müssen nicht an religiösen Konferenzen teilnehmen, um zu bestimmen, wer Jesus ist, worum es im Neuen Testament geht oder ob wir die Bibel wörtlich nehmen sollten.“

 

Den Leser erwartet eine gründliche Analyse der biblischen Texte und ihre potenzielle Anwendung auf das Gemeindeleben. Dabei zieht der Verfasser zahlreiche Bibelstellen heran, um seine Thesen zu untermauern. Froese ist davon überzeugt, dass nicht nur die Geschichtsschreibung des Buches von Bedeutung ist, sondern dessen Inhalt im Sinne von 2. Timotheus 3,16 Anwendung findet, da die Apostelgeschichte hilft, die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der neutestamentlichen Gemeinde zu beleuchten. „Und die Heiden erhielten den Heiligen Geist durch das Hören und Verstehen des Wortes“ (S. 153).  

 

Wer sollte das Buch lesen?

Die Lektüre empfiehlt sich für Leser, die nicht so sehr an einer konsequenten Vers-für-Vers-Auslegung interessiert sind, sondern vielmehr das Geschichtsbuch aus einem größeren Blick kennenlernen möchten. „Jerusalem ist der Kontaktpunkt, wo Gott, in Jesus Christus, sich mit der Welt versöhnt hat“ (S. 295). Hervorzuheben ist, dass jedes Kapitel mit vertiefenden Fragen abschließt, sodass das Dargestellte reflektiert werden kann und auch in der konkreten Lebenssituation Anwendung findet.

 

Was gibt es Kritisches?

Froeses Tendenz zur Absolutheit biblischer Aussagen und die Abgrenzung gegenüber anderen christlichen Strömungen könnten Leser vor den Kopf stoßen, die eine offenere und inklusivere Herangehensweise bevorzugen. So argumentiert Froese bspw. für klare Strukturen und eine starke Führung, um ein solides Fundament zu gewährleisten. Dies könnte jedoch bei Lesern, die partizipative und demokratische Modelle bevorzugen, auf Widerstand stoßen.

 

Weshalb sollte man das Buch lesen?

 

Eine Stärke des Buches liegt zweifellos in der theologischen Tiefe, die Froese erreicht. Seine Kenntnisse der Bibel sind beeindruckend, und er präsentiert seine Argumente mit Überzeugungskraft. „Es ist interessant festzustellen, dass der Alte Bund zum Neuen Bund hinführt und nicht umgekehrt“ (S. 286). Insgesamt bietet die Auslegung eine tiefgehende theologische Perspektive auf die Grundlagen der neutestamentlichen Gemeinde.


Das Buch

  • Froese, A. (2017): Das feste Fundament der Gemeinde. Erläuterungen zur Apostelgeschichte, Verlag Mitternachtsruf, 403 Seiten, ISBN: 978-3-85810-331-4, Preis: 16,00 €

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