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Alte Kirche

"Alte Kirche: Entwicklungen - Kontexte - Vermittlung" von Prof. Dr. Kurt Erlemann ist ein Lehr- und Arbeitsbuch, das sich eingehend mit zentralen Themen der Geschichte der Alten Kirche bis zum Ende des 5. Jahrhunderts auseinandersetzt.

 

Wer ist der Autor?

Der Autor, Kurt Erlemann, Inhaber des Lehrstuhls für Neues Testament und Geschichte der Alten Kirche an der Bergischen Universität Wuppertal, präsentiert eine umfassende Darstellung, die historische und weltanschauliche Kontexte berücksichtigt.

 

Worum geht es in dem Buch?

Das Buch zeichnet sich besonders durch seine multidisziplinäre Herangehensweise aus. Es wirft einen Blick auf die Wechselwirkungen zwischen theologischen, politischen, sozialen und religionsgeschichtlichen Entwicklungen, um ein ganzheitliches Verständnis der altkirchlichen Geschichte zu vermitteln.

 

Die Struktur des Buches ermöglicht eine systematische Herangehensweise an die Materie. Jedes Kapitel widmet sich einem Jahrhundert der Alten Kirche und behandelt dabei verschiedene Aspekte wie äußere Geschichte, religionsgeschichtliche Kontexte, Verflechtungen zwischen Kirche und Umwelt, innerkirchliche Entwicklungen, theologische Themen, das Schrifttum und die Porträts bedeutender Persönlichkeiten der jeweiligen Epoche.

 

Hervorzuheben ist der ausführliche Serviceteil, der die Lektüre und das Studium erleichtert. Inhaltliche Überblicke, Karten und Grafiken tragen dazu bei, komplexe Zusammenhänge besser zu verstehen.

 

Wer sollte das Buch lesen?

Die klare und präzise Sprache des Autors macht das Buch auch für Leser ohne spezifische Vorkenntnisse zugänglich. Erlemann vermittelt sein profundes Wissen auf eine ansprechende Weise, die den Leser dazu ermutigt, sich intensiv mit den historischen, theologischen und sozialen Entwicklungen der Alten Kirche auseinanderzusetzen. Der ganzheitliche Ansatz ermöglicht es sowohl Studenten als auch interessierten Lesern, sich intensiv mit den Themen auseinanderzusetzen und ein tiefgehendes Verständnis für die Geschichte der Alten Kirche zu entwickeln.

 

Was gibt es Kritisches?

Wenngleich das Werk sehr systematisch aufgebaut ist, sind die Karten und Genealogien doch insgesamt zu klein. Erlemann sieht im Aufstieg der Alten Kirche aber auch eine Kehrseite, wenn er z. B. moniert, dass Frauen bis heute der Zugang zu klerikalen Ämtern in der Katholischen Kirche versagt ist. „Die kirchliche (nicht die christliche!) Inferiorisierung der Frauen wirkt sich außerdem und ebenfalls bis heute im sozialen und politischen Wertesystem aus.“ Gleichsam kritisch anzufragen ist, ob die Gnosis eine Stimme ist, die man „hören“ muss, da sie sich gegen Wahrheiten des Wortes Gottes erhebt.

 

Weshalb sollte man das Buch lesen?

 

Insgesamt ist "Alte Kirche: Entwicklungen - Kontexte - Vermittlung" von Prof. Dr. Kurt Erlemann ein empfehlenswertes Werk für alle, die sich für die Geschichte der Alten Kirche interessieren. Die fundierte Darstellung, gepaart mit einer ansprechenden Präsentation, macht das Buch zu einer wertvollen Ressource für Studenten, Forscher und alle, die ihr Wissen über die Frühgeschichte der christlichen Kirche vertiefen möchten. Dabei sollte aber nicht verschwiegen werden, dass es dem Autor ein Anliegen ist, „die Stimmen all dieser Verlierer des Aufstiegs der Alten Kirche in Erinnerung zu bringen“. 


Das Buch: 

  • Erlemann, K. (2023): Alte Kirche. Entwicklungen – Kontexte – Vermittlung, utb, 442 Seiten, ISBN: 978-3-82526-194-8, Preis: 35,00 €

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